Am Samstag, 28. November, kommt es in der Säbenerhalle zum Top-Duell des 8. Bundesliga-Spieltages. Für Kim Robins (Foto) gibt es ein Wiedersehen.
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enn Cory Rudder, langzeitverletzter Forward des USC München, gefragt wird, welchen Rollstuhlbasketballer er am meisten bewundert, fällt ihm als erstes Dirk Passiwan ein: „Ich habe noch nie einen Spieler mit solch einer Gelassenheit gesehen, der trotzdem den totalen Überblick hat.“
Sein Idol wird unser Forward außer Dienst am kommenden Samstag live bewundern können: Dann wird Passiwan – obwohl 39 Jahre alt, immer noch einer der weltweit besten Akteure – mit seinen Delfinen in der Säbenerhalle antreten. Mit 263 Korbpunkten und großem Abstand führt die mit 4,5 Punkten klassifizierte Wurfmaschine aus Rheinland-Pfalz die Topscorer-Liste an. Nummer 2 mit 203 Korbpunkten ist in diesem Ranking Aliasksandr Halouski (Thüringen), die beiden erfolgreichsten Münchner sind Kim Robins (136, Platz 7) und Sebastian Magenheim (126, Platz 8).
Dritter gegen Vierten
Eine Offensiv-Show ist folglich so gut wie sicher beim Top-Duell des 8. Bundesliga-Spieltages, das zugleich das letzte Heimspiel unserer ersten Mannschaft in diesem Jahr ist: Am 28. November (Anpfiff: 17.00 Uhr, inklusives Rahmenprogramm: 15.30–18.30 Uhr) empfängt der Tabellendritte USC München (10:4 Punkte) den Tabellenvierten Doneck Dolphins Trier (8:6 Punkte).
Eine Konstellation, mit der vor einigen Wochen niemand gerechnet hatte: Während Trier mit Passiwan regelmäßig einer von vier Playoff-Kandidaten ist, steht der USC als Aufsteiger überraschend weit oben – Gründe dafür sind, dass fast alle wichtigen Leistungsträger gehalten werden konnten, bei den Zugängen vor allem Rückkehrer Sebastian Magenheim voll eingeschlagen hat und Headcoach Sinclair Thomas die Arbeit von Peter Schadt konsequent weiterführt.
In dieser Saison wollen wir unsere inklusiven Sportevents noch umfangreicher und attraktiver gestalten. Aus organisatorischen Gründen müssen wir dieses Vorhaben leider bis Januar 2016 verschieben. Dennoch finden natürlich bis dahin auch unsere kommenden Bundesliga-Heimspiele wie das am kommenden Samstag gegen Doneck Dolphins Trier mit einem attraktiven Rahmenprogramm (Rollstuhlführerschein, TryOut, Alpenhof Racing, Tombola, Essen & Trinken etc.) statt. Bitte beachte die neuen Uhrzeiten.
USC muss sich nicht verstecken
Andererseits hat die überraschende 53:66-Niederlage gegen die Rolling Devils vor zwei Wochen auch gezeigt, dass der USC München „noch nicht stabil genug ist, um ganz vorne mitzuspielen“, wie Erich Hubel, Leiter unserer Scouting-Abteilung, kommentiert. Für ihn lautet deshalb das Ziel nach wie vor Klassenerhalt – auch wenn einige Münchner dank der aktuellen Platzierung insgeheim von den Playoffs träumen.
Sinclair Thomas findet solche Träume gut: „Wir haben eine starke Truppe. Auch ein Ben Döring, Sebastian Magenheim, Kim Robins oder Suad Sutic müssen erst mal gestoppt werden“, verweist er auf die eigenen Stärken. Für den Australier Kim Robins wird es ein Wiedersehen: 2012/13 ging er für Trier auf Korbjagd. Seither hat er dort Freunde, die er immer noch regelmäßig besucht.
USC kann nur gewinnen
Erich Hubel betont: „Wir haben viel weniger zu verlieren als Trier – eigentlich können wir nur gewinnen.“ Sinclair Thomas warnt davor, sich nur auf den gegnerischen Superstar zu konzentrieren. Mit dem belgischen Center Mattijs Bellers (Neuzugang) und Diana Dadzite hat Trier zwei weitere 4,5-Punkte-Hochkaräter in seinen Reihen. „Unser Ziel muss es sein, auch diese beiden so gut wie möglich auszuschalten. Wir müssen mannschaftlich geschlossen auftreten. Und wenn wir Passiwan nicht mehr als 20 Punkte machen lassen, haben wir eine Chance“, glaubt der USC-Trainer.
Ganz so leicht wird diese Aufgabe nicht sein. Zuletzt konnten die USC-Fans in der Säbenerhalle Dolphins Trier im Januar 2013 erleben. Die Gäste gewannen mit 86:62. Bester Schütze damals: Dirk Passiwan mit 48 Korbpunkten.
Ganz oben: Mit diesem Foto kündigte Trier vor der Saison 2012/13 seinen Neuzugang Kim Robins an – der spielt inzwischen bekanntlich für den USC München.
Eintrittspreise (in Klammern für Nicht-Mitglieder):
Erwachsene: 3,50 Euro (4,50 Euro)
Kinder: 1,50 Euro (2,50 Euro)
Familienkarte, ab 3 Personen: 7,50 Euro (9,50 Euro)
zur Wegbeschreibung: Säbenerhalle, Säbenerstraße 49
Feuer & Flamme für Sport & Inklusion
Heimspiele unserer ersten Mannschaft in der Bundesliga sind inklusive Sportevents mit attraktivem Rahmenprogramm – übrigens die einzige regelmäßige Veranstaltungsreihe dieser Art in München. Inklusion bedeutet die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung – ganz ohne Vorurteile. Sport ist eine fantastische Möglichkeit, Menschen unabhängig ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder ihres Handicaps zusammenzubringen. Und Rollstuhlbasketball eignet sich dafür besonders gut – denn bei uns spielten Menschen ohne Behinderung bereits in Meisterschaften und Wettbewerben, noch bevor es das Wort „Inklusion“ gab.
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