Abschied von einem Aufstiegshelden – USC sagt Dankeschön für die vergangenen Jahre!
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s ist nicht mal ein Jahr her, als er im damaligen Giganten-Duell der Zweiten Bundesliga Süd allen davon fuhr – die Rede ist von Selman „Selly“ Can. Am 7. Dezember 2014 musste der USC München am letzten Hinrunden-Spieltag zu seinem hartnäckigsten Konkurrenten nach Heidelberg, zur SGK Rolling Chocolate. In packenden 40 Minuten wurde der Gastgeber und Aufstiegsfavorit relativ deutlich mit 84:75 besiegt, der USC feierte die Halbzeitmeisterschaft.
Einer der Matchwinner war Selman Can, Deutschlands vermutlich schnellster Spieler, der mit 1,5 Punkten klassifiziert ist. In Heidelberg war „Speedy“ mit seinem temporeichen Vorwärtsdrang und zwölf Korbpunkten neben den üblichen Tätern Kim Robins (26) und Ben Döring (23) erfolgreichster USC-Angreifer.
Es war nicht Sellys einziger starker Auftritt in der vergangenen Saison, in der er sogar eine Einladung zur Nationalmannschaft erhielt (die er aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen konnte.) Der ehemalige USC-Trainer Peter Schadt, jetzt Mitglied der sportlichen Leitung, schwärmt: „Seine Schnelligkeit war eine Waffe für uns.“
Schnell ein neues Trikot angezogen
In den zurückliegenden Monaten hat sich einiges getan – der USC hat den Aufstieg in die 1. Bundesliga gepackt und Selman Can bei der Stiftung Pfennigparade eine neue berufliche Aufgabe gefunden. Sie machte es schwer, den im Oberhaus gesteigerten Trainings- und Reiseaufwand zu bewältigen. Auf die bisherigen Auswärtsspiele verzichtete der 29-Jährige deshalb komplett, ehe er sich nun kurzfristig zu einem Wechsel während der Saison entschied.
Der 29-Jährige rollt seit vergangener Woche für SB DJK Rosenheim aufs Parkett – für jenen Club, von dem der USC München Sebastian „Sebo“ Sauer (seinerseits ein Aufstiegsheld, hatte maßgeblichen Anteil an Rosenheims Aufstieg in die 2. Bundesliga) – abgeworben hatte.
USC-Präsident Wolfgang Schäfer bedankt sich: „Wir bedauern, dass Selly den USC verlassen hat, auch wenn wir im Lowpointer-Bereich derzeit sehr stark aufgestellt sind. Wir hätten ihn gerne weiterhin in unserem Trikot gesehen, aber wir wollten Selly keine Steine in den Weg legen. Vor allem freut es uns sehr, dass Selly jetzt eine berufliche Perspektive hat. Wir wünschen ihm alles Gute.“